So, nun geht es endlich los … Eine Menge Leute, mit denen ich über die Videos hier auf Geldbewegung rede, haben zu mir gesagt:
„Alter, nun fang noch mal endlich an, über das Eigentliche zu reden – wo wir unser Geld reinstecken sollen! Das Eingemachte! Butter bei die Fische! Was soll denn die ganze Vorrede die ganze Zeit?!“
FreundInnen und ZuschauerInnen bei Geldbewegung
Also, deswegen habe ich mir jetzt den Bart bißchen länger wachsen lassen – damit ich mir da gedankenvoll durchstreichen kann. Und erzähle Euch jetzt, was ich glaube, was man beachten muss, wenn man denn wirklich Geld in Anlagen stecken will, die nachhaltig sein und unsere Welt besser machen sollen.
Ein entscheidendes Thema ist er der Ansatz, nach dem überhaupt entschieden wird, ob eine Anlage nachhaltig ist oder nicht. Und da gibt’s unterschiedliche Ansätze, das zu machen und ich will ein paar davon diskutieren.
Best-in-Class-Ansatz
Der allererste, der mir wichtig erscheint, ist der sogenannte Best-in-Class-Ansatz – also man kann sagen: die „Klassenbesten“.
Das Problem beim Best-in-Class-Ansatz ist, dass nicht gesagt wird:
Welche Unternehmen brauchen wir für eine bessere Zukunft?
Sondern es wird gesagt:
Welche Unternehmen von all denen, die wir schon haben, sind am wenigsten scheiße?
Wenn man den Best-in-Class-Ansatz verfolgt, dann kann man in seinen Aktienfonds durchaus Anlagen haben, die mit fossilen Brennstoffen operieren, weil man den besten der schlimmen Mineralölkonzerne dabei hat. Oder man kann Unternehmen dabei haben, die beispielsweise Verbrennerautos produzieren ohne Ende, weil man halt den besten der Verbrennerautoproduzierer dabei hat. Oder ein anderes Beispiel wäre: Man hat den besten Billigtextilhersteller in seinem Portfolio. Von den vielen schlimmen, die mit ganz furchtbaren Arbeitsbedingung außerdem unseren Planeten verwüsten, weil sie so viel Abfall und Müll erzeugen, ist dieser Billigtextilhersteller der beste der vielen Schlimmen. Das ist Best-in-Class. Meine Empfehlung wäre, wann immer von Best-in-Class die Rede ist: Die Finger davon lassen. Das geht nach hinten los und man investiert in genau das, was man eigentlich überhaupt nicht will.
Aktivistische InvestorInnen
Es gibt ein Argument, Best-in-Class-Ansätze weiterzuverfolgen oder überhaupt Aktien von Unternehmen zu kaufen, die die Welt zerstören – und zwar den Ansatz des „aktivistischen Investors“. Wenn ich in der Lage bin, zu den Hauptversammlung von solchen Konzernen zu gehen, also den Versammlungen aller Aktionärinnen und Aktionäre. Dann kann ich mich dort natürlich hinstellen und sagen:
Ich will aber, dass ihr nachhaltiger werdet; ich will dass ihr mit dem CO2-Ausstoß aufhört.
Forderung für die Hauptversammlung
Und so weiter. Und manche Finanzkonzerne behaupten, dass sie das machen würden. Es hat diese Geschichten gegeben; es hat Unternehmen gegeben, wo auf Hauptversammlungen krasse Beschlüsse umgesetzt wurden, weil sich plötzlich Investoren zusammengetan und Sachen durchgesetzt haben, die die Konzernspitze gar nicht wollte. Wenn ich jetzt als normaler Sterblicher hier in Deutschland einen Aktienfonds kaufe, von irgendeinem Finanzunternehmen, ist dann die Wahrscheinlichkeit wirklich groß, dass dieses Finanzunternehmen hingeht und genau das durchsetzt? Ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die sich dort wirklich als aktivistische Investoren betätigen? Oder ist das eher ein Versprechen, das sie abgeben und wo keiner sagen kann, ob sie das auch wirklich durchziehen?
Ich glaube, dass uns die Aktienmärkte ein ganz anderes Instrument geben, die Unternehmen abzustrafen, die sich daneben benehmen: Der Aktienkurs muss sinken. Wir müssen diese Aktien verkaufen, damit das Signal durch den Preis gesetzt wird, dass diese Unternehmen weniger wert sind, weil sie unsere Welt kaputt machen. Das ist meiner Ansicht nach der richtige Weg für Normalsterbliche wie mich, die jetzt auch nicht die Zeit hätten, zu lauter Aktionärsversammlungen zu reisen.
ESG-Kriterien
Neben dem problematischen Best-in-Class-Ansatz ist sehr viel von den sogenannten ESG-Kriterien die Rede, also „environmental“, „social“ und „governance“. Das heißt, dass das Unternehmen, das betrachtet wird, im Bereich des Umweltschutzes, im Bereich des sozialen Verhaltens des Unternehmens in der Gesellschaft und im Umgang mit den Mitarbeitern und in Bezug auf Governance – also wie ethisch und korrekt wird das Unternehmen überhaupt geführt – nachhaltig sein soll. Das Problem an den Kriterien ist, dass man überhaupt keine Angaben darüber hat, wie Nachhaltigkeit erreicht werden soll. Ich habe ja in vielen Videos versucht zu erläutern, warum das, was wir hier wirtschaftlich tun, desaströs für unser weiteres Leben auf dieser Erde ist. Und dass wir viel mehr verbrauchen, als wir verbrauchen dürfen. Das heißt, es muss eigentlich für jedes Unternehmen Schwellen geben: Grenzen, über die es nicht gehen darf. Und dazu wird in den ESG-Kriterien überhaupt nichts gesagt. Das heißt, wenn ein Unternehmen sagt: Ja, wir sorgen für Nachhaltigkeit nach den ESG-Kriterien, dann heißt das gar nichts. Dann heißt das eigentlich nur, dass man sich in diesen drei Bereichen irgendwie bemüht – aber es sagt nichts darüber, was wirklich passiert in dem Unternehmen und was das wirklich damit zu tun hat, wie lange wir die Erde noch so haben, wie wir sie brauchen, um hier gut leben zu können.
Dazu kommt, dass bei den ESG-Kriterien auch keine Vorgaben darüber gemacht werden, was jetzt wichtig ist und was weniger wichtig. Man kann im Grunde genommen sagen: Ich habe eine total nachhaltige Anlage, weil ein Unternehmen im Bereich „Governance“ – also: wie das Unternehmen aufgestellt ist, wie Regeln beachtet werden, wie korrekt es seine Unternehmensführung macht — super top ist, aber beispielsweise bei Umwelt oder Sozialem total daneben. Weil man sich eben eins dieser drei Felder ausgesucht hat und sagt: Da ist mir Nachhaltigkeit wichtig, aber es spielt für mich keine Rolle, ob das Unternehmen jetzt beispielsweise große Mengen CO2 ausstößt oder seine Mitarbeiter unterbezahlt. Das heißt, es ist eine Art Pick-and-Choose-Ding, wo überhaupt nicht gesagt ist, was das Unternehmen eigentlich ganzheitlich tut. Aus diesen beiden Gründen halte ich die Sache mit den ESG-Kriterien zwar für ganz interessant, aber sie gibt überhaupt keine Auskunft darüber, wie nachhaltig ein Unternehmen wirklich funktioniert.
Ich rede jetzt mal über, das was mir wichtig erscheint. Worauf man meiner Ansicht nach achten sollte.
Ausschlusskriterien
Das erste sind Nullgrenzen: komplette Ausschlusskriterien. Das heißt, dass diese Aktienfonds darauf achten und auch dokumentieren, dass sie in bestimmten Bereichen überhaupt keine Investitionen machen. Also beispielsweise bei Waffen, bei Kinderarbeit, bei Tabak und –vor allem auch und das ist wichtig – bei fossilen Brennstoffen: Öl, Kohle, Gas.
Das nicht so banal, wie es scheint. Es gibt eine Menge Aktienfonds, die nachhaltig genannt werden, und dann guckt man im Kleingedruckten und stellt fest: Aha, Unternehmen werden aufgenommen, die bis maximal 5% ihrer Geschäftstätigkeit mit fossilen Brennstoffen machen. Und da sage ich: Nein, die Grenze muss 0% sein. Die fossilen Brennstoffe sind unser Untergang und sie müssen raus; sie dürfen nicht weiter finanziert werden, diese Aktien dürfen nicht weiter gekauft werden. Deswegen muss man da sehr genau darauf achten und sich auch das Kleingedruckte angucken, wo eben sowas drin steht. Also, komplette Ausschlusskriterien, Nullgrenzen.
Das Problem mit dem Wachstum
Jetzt kommt der zweite Punkt. Ich habe ja früher schon erklärt, dass Wachstum insgesamt ein Problem ist. Wachstum unserer Volkswirtschaft, das stetige Ausdehnen unserer Volkswirtschaft – in dem Sinne, dass sie immer mehr Welt verbrauchen und immer mehr produzieren.
Das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes ist der größte Treiber von Weltzerstörung.
Das heißt, Wachstum ist schädlich. Jetzt wollen wir aber Geld investieren; wir wollen, dass das mehr wird. Und das gelingt üblicherweise dann, wenn man in Unternehmen investiert und dann deren Aktienkurse steigen. Das tun die aber nur, wenn die Unternehmen wachsen.
Pivot-Unternehmen: Wende zur Nachhaltigkeit
Aus meiner Sicht geht „nachhaltige Geldanlage“ ausschließlich dann, wenn man eine Art Unternehmen finanziert und unterstützt. Und zwar: sogenannte „Pivot-Unternehmen“. So nenne ich das; man könnte auch sagen: Pivot-Technologien. Das heißt:
Technologien, Lösungen, Produkte, die dabei mithelfen, dass sich unsere Wirtschaft insgesamt auf einen Nachhaltigkeitskurs dreht.
Ein banales Beispiel: Wir wissen alle, dass wir unfassbar viele Solarzellen auf allen Dächern und sonstwo brauchen, um den Strom zu erzeugen, den dieses Land verbraucht. Und den die Welt verbraucht. Damit das gelingt, müssen die Firmen, die Solarzellen herstellen, wachsen: Mehr Mitarbeiter, mehr Umsatz, mehr Produkte. Die werden – wenn sie mehr Solarzellen herstellen —auch mehr Welt verbrauchen. Das lässt sich nicht ändern. Die Idee ist aber, dass sie das tun, bis wir an den Punkt kommen, wo unsere Gesellschaft insgesamt viel weniger Ressourcen verbraucht – dadurch, dass sie beispielsweise nachhaltigen Strom hat. Also Kohle, Öl, Gas nicht mehr verbrennen muss, um Strom zu erzeugen, sondern das über Solarzellen erreicht. Das heißt: ja, sie wachsen; ja, sie verbrauchen dabei auch Welt. Aber sie drehen uns insgesamt, unsere Gesellschaft, auf den besseren Kurs. Andere Beispiele sind Investitionen in nachhaltige Landwirtschaft, Investition in Windkraft, Investitionen in neue Mobilitätssysteme.
Und da ist das Thema Elektromobilität natürlich sehr interessant. Es gibt eine Menge Leute, die denken Tesla-Aktien seien nachhaltig. Wenn man sich anguckt, wie sich das Unternehmen benimmt; wenn man sich anguckt, wie komplett lässig Elon Musk darüber lacht, dass die Leute in Brandenburg Sorge haben, dass das große Werk von denen da das komplette Grundwasser abgräbt und die ganze Region austrocknet, merkt man dass Nachhaltigkeit im ganzheitlichen Sinne vielleicht nicht so sehr das Thema von Tesla ist. Wenn man sieht, wie Tesla mit seinen Mitarbeitern umgeht; wenn man sieht wie Tesla Sozialstandards sieht.
Ich bin mittlerweile – obwohl ich mir schon vor Jahren ein Elektroauto gekauft habe – relativ sicher, dass wir von den Elektroautos weg müssen. Das heißt, nachhaltige Geldanlagen im Bereich Mobilität müssen eher auf Unternehmen setzen, die Züge herstellen, oder neue Fortbewegungsmittel, die kollektiver sind, wo wir gemeinsam Ressourcen nutzen. Autokonzerne, die einfach das weitermachen mit Elektroautos, was sie vorher jahrzehntelang mit Verbrennern gemacht haben … ich bin nicht sicher, ob das eine wirklich nachhaltige Geschäftsidee für die Zukunft ist.
Das Wachstum muss enden
Wenn man das komplett durchdenkt, kommt man am Schluss an den Punkt, wo man feststellt: Okay, wenn wir Nachhaltigkeit in Finanzanlagen wirklich ernst meinen, dann brauchen wir jetzt Finanzanlagen, die in dieser Phase der Transformation uns noch Wachstum ermöglichen. Die aber die Wirtschaft insgesamt an einen Punkt bringen, wo wir künftig – das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen – viel weniger Wachstum brauchen, hinbekommen, oder wollen. Vielmehr, wo unsere Wirtschaften eigentlich in Bezug auf den Ressourcenverbrauch und alles, was damit zusammenhängt, schrumpfen. Ich glaube, dass wir noch eine kurze Phase haben, wo wir uns Wachstum erlauben können, dass dann aber – wenn diese Phase vorbei ist, weil wir die Wirtschaft umgestaltet und uns transformiert haben – Wachstum auch von Kapitalanlagen, in der Form, wie wir das heute kennen, eigentlich nicht mehr geht. Wir müssen uns mittelfristig vom Wachstum unserer Finanzanlagen verabschieden.
„Grünes Wachstum“?
Jetzt gibt es sicher genug Leute, die sagen: Alter, Moment mal, es gibt doch Branchen, die grün wachsen können. Denken wir an die Softwareindustrie. Ich wäre da vorsichtig. Nur weil die Produkte von denen Bits und Bytes sind und weil die uns digital geliefert werden und weil man überhaupt nicht sieht, was da alles passiert, heißt das nicht, dass diese Produkte und dass diese Firmen automatisch nachhaltig sind. Sondern es heißt ausschließlich, dass wir vielleicht gar nicht sehen, wo die Nichtnachhaltigkeit anfällt.
Wenn wir uns einen großen Softwarekonzern denken und die wachsen, dann brauchen die mehr Bürogebäude. Dann brauchen die mehr Server. Dann brauchen die mehr Strom. Dann verkaufen die mehr Software – heutzutage übers Internet, wo überall auf der Welt Datenpakete verteilt werden müssen, wo Strom fließt, wo ganz viele Kapazitäten gebraucht werden, die uns Energie kosten. Und auch Ressourcen, auch Metall, Drähte, all das. Diese Ressourcen und vor allem die Energie – das steht nicht unbegrenzt zur Verfügung. Im Gegenteil: Wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen, dass Strom knapper wird. Es wird schwer möglich sein, dass alles, was wir bislang mit fossilen Brennstoffen betreiben, künftig komplett und ausschließlich mit Strom – und nicht einfach mit irgendwelchem Strom, sondern durch grünen Strom – betrieben werden muss. Strom wird knapper werden; das geht gar nicht anders. Denn wir müssen ja alles mit Strom machen, was bislang auch noch mit Öl, Methanol, Kohle, sonstwelchen Verbrennungsprozessen läuft. Das muss alles über Strom funktionieren.
Das heißt: Strom wird knapp, kostbar.
Auswahl eines Fonds: ETFs vs. aktiv gemanagte Fonds
Wenn man sich jetzt dafür interessiert, welche Fonds man kaufen will, dann gibt es erstmal diese quasi schon dogmatische Zweiteilung: Es gibt sogenannte ETFs und es gibt aktiv gemanagte Fonds. Und bei den beiden Gruppen muss man sehr stark unterscheiden, welches Konzept von Nachhaltigkeit dahintersteckt.
Bei ETFs ist so, dass da nicht ein Fondsmanager sitzt, der jeden Tag auf die Aktien guckt und versucht zu entscheiden, welche Aktien vielleicht raus müssen und welche rein, weil es Unternehmensentwicklungen gibt, die dies oder jenes nahelegen. Sondern da wird eine Liste erstellt, ein sogenannter Index, meist von anderen. Die sagen: Also es gibt einen bestimmten Grund, dieser Liste von Unternehmen zu folgen; sich anzugucken, wie die sich entwickeln, wie die sie insgesamt entwickeln, weil uns das einen bestimmten Einblick in das Wirtschaftsgeschehen in diesem Bereich gibt. Und diese Liste an Unternehmen – 300, 400, 500, 1000, wieviele auch immer – wird jetzt genommen und wird eins zu eins im Fonds abgebildet. Da gibt’s ja diese Liste – irgendein Index – und dann geht einen Manager hin und sagt: Okay, wir kaufen genau in dem Verhältnis, wie das in der Liste steht, Aktien und schmeißen sie in diesen Fonds. Das war’s. Und der wird dann angeboten und verkauft, aber es kümmert sich keiner mehr darum. Also, wenn im Index eine Veränderung passiert, weil irgendein Unternehmen rausfällt, weil es zu klein geworden ist oder bankrott gegangen ist, dann wird das ausgetauscht. Aber sonst gibt’s kein Management. Diese sogenannten ETF sind kostengünstig, weil ja keiner Management betreibt; da muss niemand bezahlt werden, der sich drum kümmert. Und deswegen werden die von ganz vielen Finanzberatern derzeit empfohlen. Das Problem ist, dass bei solchen großen Fondssammlungen von Unternehmen, die alle zusammen geworfen werden, das Einhalten von strengen Nachhaltigkeitskriterien fast unmöglich ist. Das führt dazu, dass die sehr grobe Kriterien anlegen und sagen „Unternehmen sind dann nachhaltig, wenn sie so und so und so sind.“ Da passiert das häufig, dass diese Best-in-Class-Lösung gewählt wird. Dass man sagt: Na ja, wir nehmen halt den besten Mineralölkonzern. Da muss man eben sehr genau hingucken, was in diesen ETFs drin ist, um sicherzugehen, dass man dann nicht so ein Best-in-Class-Ding untergejubelt bekommt.
Was ist jetzt die Alternative zu den ETFs? Das ist umstritten und viele sehen das anders. Aber ich glaube, dass man sich aktiv gemanagt Fonds angucken sollte. Die sind teurer. Wo ein ETF Kosten in Höhe von vielleicht ,5 % der Anlagesumme erzeugt, können diese aktiv gemanagten Fonds schon mal 2,5 % kosten.
Aber was da passiert: Da sitzen Menschen und gucken sich das an. Die gucken sich die Unternehmen, deren Kriterien kann man sich angucken, und man kann sehr genau überlegen, welche von den Unternehmen, die in diesen Fonds drin sind, denn wirklich diese Pivot-Wirkung haben, die ich beschrieben habe, die unsere Welt auf einen besseren Pfad drehen. Und ich glaube, dass bei einem so schwierigen Thema wie Nachhaltigkeit, es besser ist, sich darauf zu verlassen, dass Menschen bewusst Kriterien hinlegen und sagen: „Wir werden jedes einzelne Unternehmen durchleuchten; wir gucken da ganz genau hin, ob das, was die machen wirklich nachhaltig ist, unserer Ansicht nach. Und ob wir das guten Gewissens in unseren Fonds aufnehmen können.“ Deswegen neige ich eher zu aktiv gemanagten Fonds. Ja, die kosten mehr Geld. Und am Ende ist die Performance, die für mich die dabei rauskommt (also der Gewinn, den ich mache), geringer, weil ja die Kosten immer abgezogen werden. Aber mir ist echte Nachhaltigkeit wichtig; ich halte die nicht für verhandelbar. Nachhaltigkeit ist nicht etwas, das man mal so nebenbei und als Zusatzgedanken macht. Das muss man wollen; ich glaube, das müssen wir alle wollen. Und deswegen setze ich eher auf aktiv gemanagte Fonds.